SUBSTANTIELLE FREIHEIT ODER REELLE SUBSUMTION. PROBLEME DER SITTLICHEN VERMITTLUNG BÜRGERLICHER GESELLSCHAFTEN

Autores/as

  • Michael Städtler

DOI:

https://doi.org/10.30611/2020n18id61187

Palabras clave:

Anerkennung, Geist, gesellschaftliche Arbeit, Herrschaft, Selbstbewusstsein

Resumen

Hegels Begriff der Sittlichkeit steht für substantielle Freiheit, insofern er gleichermaßen die moralischen Prinzipien der Gesellschaft und ihre Verwirklichungsbedingungen umfasst. Deshalb wird er häufig als Korrektiv sozialer Pathologien bemüht. Der objektive Geist, die rechtlich organisierte Gesellschaft, ist aber prinzipiell in sich widersprüchlich verfasst. In diesen Widersprüchen machen sich herrschaftliche Elemente im Geistbegriff geltend, die sich auch in den heute sozialphilosophisch beliebten Konzepten von Anerkennung und Sittlichkeit auswirken. Die spezifisch gesellschaftliche Herrschaft, die mit den moralischen Prinzipien im Sittlichkeitsbegriff unvereinbar ist, wird von Hegel nicht ausreichend reflektiert. Marx gelingt es, mit dem Konzept der reellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital eine systematische Erklärung der spezifischen, institutionell vermittelten Herrschaft in der bürgerlichen Gesellschaft zu geben. Damit erweisen sich aber bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft und Sittlichkeit als unvereinbar.

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Publicado

2020-10-25

Número

Sección

Dossiê Conexão Hegel-Marx: Novas Leituras